Zurück zur Übersicht

Dreier wider Willen - Teil 2

Die Session


Nach einer rabenschwarzen Schrecksekunde flackert eine der Deckenlampen wieder auf. Ich sitze im Käfig. Allerdings nicht safe, sane, consensual. Die junge Frau ist durch den Ruck ins Schlingern gekommen und hat sich an mir festgehalten. Ich löse ihre Hände von meinem Arm, halte sie aber an den Gelenken fest. Sub im Aufzug. Sie schaut hoch zu mir. Ganz langsam nehme ich ihre eine Hand und führe sie an meinen Mund. Ihren Ringfinger lege ich an meine Lippen und öffne diese. Meine Zähne umschließen den Finger und saugen ihn in meine warme, feuchte Mundhöhle. Ihre Handgelenke halte ich fest umschlossen, es soll ihr wehtun. Ihr Schmerz ist meine Lust und lenkt mich ab. Denn ich gehöre durchaus zu den Menschen, denen sich bei der Vorstellung, ein einem Aufzug steckenzubleiben, die Nackenhaare aufstellen. Ihr erstaunter Blick aus weit geöffneten Augen lässt mich fester auf ihren Finger beißen. Sie lässt es geschehen, devot und folgsam. Ich schaue ihren Master an, ich habe keinen Zweifel mehr, dass er das ist, und bemerke: „Sie haben ein schönes Spielzeug.“
Er verzieht keine Miene. „Wir sitzen fest.“ Scharfsinnig, der Herr. Leider unterbricht er damit meinen dominanten Höhenrausch. Ich spüre Schweiß an meinen Handflächen. Die Vorstellung des dünnen Bodens und der vielen Meter Luft unter mir lässt mich unruhig werden. Ich lasse die junge Frau los, die sofort wieder ihre Hände hinter dem Rücken verschränkt. Meine Aufmerksamkeit gilt jetzt dem Notknopf. Unter dem steht „Ruhe bewahren“. Leicht gesagt. Ich atme tief durch. „Alarmknopf 4 Sekunden drücken.“ Das waren gefühlt schon einige vier Sekunden, die ich den Knopf halte. „Sprechverbindung zur Notzentrale herstellen und Anweisungen befolgen.“ Das klappt noch weniger, als es mir gelingt, Ruhe zu bewahren.
„Keine Verbindung.“ Ich schaue meine beiden Mitgefangenen an. Die junge Frau ist es, die nun spricht: „Da könnte sich jemand eingehackt haben. Hier im Haus sind schon zwei Firmen Opfer von Hackerangriffen geworden.“
Jetzt nur keine Panik bekommen, der Aufzug hängt fest in seiner Verankerung, es ist bestimmt schon jemand dabei, das Ding wieder in Gang zu bekommen. Die beste Medizin gegen Panik ist Ablenkung. Ich überlege nicht lange und sage zu der Frau: „Dein Kleid ist zu warm und verschlossen, du solltest es ablegen.“ Sie starrt mich an, dann geht ihr Blick zu ihrem Dom. Auch der schaut auf mich, stutzt kurz, dann aber sagt er: „Die Dame hat recht. Zieh dich aus.“ Ein Zittern geht durch die junge Frau, dann streift sie wortlos ihr Kleid über den Kopf und lässt es zu Boden fallen.
Ein enges schwarzes Halsband mit einem Ring markiert sie. Mein Blick gleitet ihren nackten Körper entlang. Sie trägt weder BH noch Slip, nur ihre Beine zieren schwarze Halterlose. Ihr Dom, dass er das ist, da bin ich mir jetzt ganz sicher, greift ihr unters Kinn, zieht sie zu sich und leckt ihr einmal quer über das Gesicht. „Ich will sehen, wie du von der Dame bespielt wirst.“ Der Befehl gefällt mir gut. Ich kenne meine Aufzugs-Sklavin nicht, aber ihr Dom würde mir signalisieren, wenn ich eines ihrer Tabus berühre. Außerdem, wofür gibt es Safewörter? „‚Mayday‘ ist dein Zeichen.“ Mit dieser Ansprache übernehme ich das Regiment, nachdem die Sub folgsam genickt hat. Der Dom lehnt sich an die Wand, lässig die Arme übereinandergeschlagen und mit einem genüsslichen Grinsen im Gesicht.
Meine Peitsche kann ich in der Tasche lassen, für Ausholen ist in dieser Session kein Platz. BDSM im Würfel denke ich und hole die Nippelzwingen aus der Tasche. Die Enge lässt mich die Hitze, die von dem nackten Körper vor mir ausstrahlt, spüren. Ich will diesen nackten Körper mit Schmerz bespielen, ihn an seine Grenzen zu bringen. Ich lege die Zwingen ruhig um die prall in die Höhe stehenden Brustwarzen und ziehe sie fest, bis die Bespielte tief Luft holt und diese anhält. Gut so. „Arme hinter dem Rücken lassen. Beine breit stellen!“ „Noch breiter!“ Sie bemüht sich und schafft es, in ihren Pumps noch breiter zu stehen. Ich fahre mit einer Hand in ihren Schritt, zwischen ihren Lippen ist es warm und glitschig. „Da ist jemand geil.“ Ich liebe diesen Satz und meine Sub in diesem Moment dafür, dass sie ihn mir ermöglicht. Mit meinen Fingern ziehe ich an ihrer Klitorisperle und sie stöhnt auf.
„Wie alt bist du, sag es deiner Herrin.“
„24, meine Herrin.“
Ich ziehe ihre Nippelzwingen noch einmal an. „Für jedes Jahr ein Schlag. Zähl mit!“ Meine Hand zielt auf ihre Klitoris, wieder und wieder schlage ich zu. „ ... 23, 24.“ Ich lasse ab.
„Umdrehen, Beine wieder breit, Arme nach oben an die Wand, Hintern ausstrecken.“ Eilig folgt sie. Ihre Pobacken sind fast weiß und kühl in meiner Hand. Ich hole noch zwei Klemmen aus meiner Tasche und befestige sie an ihren äußeren Schamlippen, was ihr einen kleinen Schrei entlockt.
Das gibt für jedes Lebensjahr zwei Schläge.“ Ich winke ihrem Dom: „Du rechts, ich links, abwechselnd.“
So geschieht es, wir finden einen Rhythmus zu dritt, er und ich schlagend, sie zunehmend gequält zählend. Eine BDSM-Sinfonie mit steigender Intensität, ein Rausch der Sinne. Den ersten 24 folgen weitere 24 und noch einmal 24 Schläge, meine Hand ist fast so heiß wie die nun prall rot leuchtenden Backen der Sub und ich sage: „Stopp!“
Den Dom schiebe ich sanft zurück an die Wand, stelle mich hinter die Sub, lehne mich an ihren verschwitzen Körper und lecke ihr das Salz von der Haut. Aus ihrer Spalte tropft es auf meine Hand. „Ist da jemand geil“? Ich muss es einfach nochmal sagen. „Ja, meine Herrin.“
„Möchtest du Erlösung?“ Ich bin in Hochstimmung, das macht mich gnädig.
„Ja, meine Herrin, bitte, meine Herrin.“
Ich fasse mit der einen Hand von vorne an ihre Klitoris und mit drei Fingern der anderen in ihr weit geöffnetes Loch. „Gierige kleine Schlampe.“ Sie keucht.
Ich sehe mich nicht um, weiß aber um die begehrlichen Blicke des Doms auf die Szenerie. Meine Finger stoßen in die feuchte Höhle, fest, tief und schnell. Mit der anderen Hand schlage ich dazu wieder auf ihre Perle. Sie stöhnt, windet sich, nicht weg, sondern meinen Händen entgegen und die Sinfonie schwillt wieder an, forte und dann kommt der Schrei der Erlösten, fortissimo und von pulsierenden Wellen in ihrem Körper begleitet.
„Bewahren Sie Ruhe, in einer Minute wird der Aufzug wieder fahren.“
Ich brauche eine Sekunde, um zu realisieren, dass diese Ansage aus dem Lautsprecher kam. Da hat wohl jemand den Schrei falsch gedeutet. Ich löse die Klammern von der in ihrem Schweiß stehenden Frau und flüstere: „Spiel Ende.“ Sie greift nach ihrem Kleid und hat es gerade übergestreift, als der Aufzug sich in Bewegung setzt. Er bleibt stehen, ein kurzes „Pling“ ertönt und die Tür geht auf. Die junge Frau sieht frisch und erholt aus. Ich bin wieder ganz die entspannte Businessfrau. Nur ein Blick auf die Hose des Doms lässt eine nicht alltagstaugliche Wölbung erkennen.
Im Hinausgehen sagt er zu mir: „Wir werden uns wiedersehen.“